Prävention

Spazierrunden im Landkreis

Ein Angebot für Menschen, die gerne an der frischen Luft unterwegs sind.

Gemeinsamer Spaziergang mit Austausch lautet das Motto des Projektes, das die Gesundheitsregionplus gemeinsam mit der Servicestelle Ehrenamt des Landratsamtes Schweinfurt auf den Weg bringen möchte.

Dabei stehen die Bewegung an der frischen Luft und die Gemeinschaft im Vordergrund. Die regelmäßigen Treffen sollen die Dorfgemeinschaft fördern und einer Vereinsamung entgegenwirken.

Die Spazierrunden finden wöchentlich in Ihrer Gemeinde statt und werden durch Patinnen und Paten begleitet.

  • • Willkommen ist jede und jeder mit Freude an einem gemeinsamen Spaziergang.
  • • Wie weit und wie schnell gelaufen wird, entscheidet die Gruppe selbst.
  • • Der Spaziergang findet bei jedem Wetter statt (außer bei Gewitter und Glatteis)!
  • • Das Angebot ist für die Teilnehmenden kostenlos und die Teilnahme fortlaufend ohne Anmeldung möglich.
  • • Die Teilnahme erfolgt auf eigenes Risiko. Aus versicherungsrechtlichen Gründen ist eine Erklärung erforderlich. Die Erklärung erhalten Sie vor Ort und schließt Haftungsansprüche gegenüber der Patin/ dem Paten sowie den Organisatoren aus.

Ort: Generationenplatz (Handthaler Straße 24, 97516 Oberschwarzach)

Datum: ab dem 01. Oktober jeden Dienstag um 14:00 Uhr 

In Zusammenarbeit mit: Ihren Lauf-Patinnen vor Ort

Ort: Am Plan (97526 Sennfeld)

Datum: jeden Freitag um 10:00 Uhr

In Zusammenarbeit mit: Nachbarschaftshilfe Sennfeld Buntes Netz

Ort: Generationenpark (Am Marienbach, 97456 Dittelbrunn)

Datum: jeden Mittwoch um 14:30 Uhr

In Zusammenarbeit mit: Ihrer Lauf-Patin vor Ort

Ort: Marktplatz Grafenrheinfeld (Am Brunnen)

Datum: gerade KW: Dienstag um 10:00 Uhr

              ungerade KW: Mittwoch um 10:00 Uhr

In Zusammenarbeit mit: Ihren Lauf-Patinnen vor Ort


Projekt Mental gestärkt im Alter – Gesundheitsförderung 60+

Die eigene mentale Gesundheit im Alter stärken – hierbei möchte das neue Projekt im Main-Rhön Gebiet ältere Menschen begleiten.

Von April 2024 bis Ende 2026 arbeiten hierfür die drei Gesundheitsregionenplus „Bäderland Bayerische Rhön“, „Landkreis Haßberge“ und „Stadt und Landkreis Schweinfurt“ zusammen. Das Diakonische Werk Schweinfurt e.V. übernimmt die Projektkoordination, die „Gerontopsychiatrische Vernetzung Main-Rhön“ ist als beratender Kooperationspartner tätig. Finanziell gefördert wird das Projekt durch die AOK Bayern im Rahmen des Förderprogramms „Gesunde Kommune“.

Das Vorgängerprojekt „Prävention von Depression im Alter“ (Juni 2022- Ende 2023) hatte gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren aus allen vier Landkreisen und der Stadt Schweinfurt herausgearbeitet, welche Angebote sie benötigen, um mental gestärkt zu altern und sich so gut wie möglich vor seelischen Erkrankungen im Alter zu schützen.  

Daraus sind verschiedene Ansätze entstanden, die während der Laufzeit in den vier Regionen umgesetzt werden sollen.

In einer Vortragsreihe erfahren Seniorinnen und Senioren ab 2025, wie sie sich selbst für ein gesundes Altern mental stärken können und welche Ansprechpartner sie dabei unterstützen.

Um bereits bestehende Angebote der Seniorenarbeit um den Fokus der mentalen Gesunderhaltung zu ergänzen, sollen Schulungen für in der Seniorenarbeit Tätige entwickelt werden. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, an welchen äußeren und inneren Hemmnissen man ansetzen kann, um ein Angebot für alle Seniorinnen und Senioren offen zu gestalten. Diese werden voraussichtlich ebenfalls im kommenden Jahr zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus wird es auch für interessierte Kommunen die Möglichkeit geben, zu erfahren, wie sie die seelische Gesundheit der älteren Bevölkerung in ihrer Gemeinde unterstützen können.

Ein neu konzipierter Präventionskurs beinhaltet zudem die Themen, die die älteren Menschen im Vorgängerprojekt als wichtig erachtet hatten. Der Kurs wird deshalb verschiedene Inhalte zu Bewegung im Alter, Umgang mit Schmerzen und dem Aufbau neuer sozialer Kontakte aufbereiten. Er wird voraussichtlich 2026 an verschiedenen Standorten im Gebiet Main-Rhön stattfinden.

Um die Maßnahmen umzusetzen, braucht es ein breites Netzwerk an Interessierten und Engagierten. Sollten Sie an einer Mitwirkung am Projekt interessiert sein, melden Sie sich gerne bei der Projektkoordination. 

Kontakt:

Katrin Jung
Tel.: 09721 / 2087- 220
Mobil: 0151/54803986
E-Mail: jung@diakonieschweinfurt.de

Juliana Senft
Tel.: 0971/7236-204
Fax: 0971/7236-111
E-Mail: senft@gesundheitsregion-baederland.de 


Projekt Prävention von Depression im Alter (PräDepA)

Depression gehört zu einem häufigen Krankheitsbild, das auch im Alter sehr relevant ist. Dies kann in besonderem Maße zutreffen, wenn ältere Menschen alleine zu Hause leben, aufgrund von mangelnder Mobilität soziale Netzwerke weniger werden und eine soziale Integration aufgrund fehlender Angebote schwerer wird. Bedingt durch die Corona-Pandemie ist zudem eine Verstärkung dieser Faktoren in den kommenden Jahren zu erwarten.  Dementsprechend wird es wesentlich, die Risikofaktoren für das Auftreten von Depressionen und die Bedarfslagen in der Region bei Älteren zu erkennen und dann geeignete Präventionsstrategien als Interventionslösungen zu entwickeln und zu erproben.

Gemeinsam mit der Gerontopsychiatrischen Vernetzung Main-Rhön haben sich die Gesundheitsregionenplus Bäderland Bayerische Rhön, Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie Landkreis Haßberge das Ziel gesetzt, sinnvolle Maßnahmen zur Prävention von Depressionen im Alter zu entwickeln. Gefördert wird das Projektvorhaben seit dem 1. Juni 2022 durch die AOK Bayern im Rahmen des Förderprogramms „Gesunde Kommune“.

Das Gesamtvorhaben "Prävention von Depression im Alter (PräDepA)" ist als Projekt mit zwei Förderphasen geplant.

Förderphase 1 - Bestands- und Bedarfserhebung

Laufzeit: 

01.06.2022 – 31.12.2023

Leistungserbringer:

Diakonisches Werk Schweinfurt e.V.
(Projektkoordinatorin: Katrin Jung)

Fördermittelgeber:

AOK Bayern – Die Gesundheitskasse (Gesunde Kommune)

Fördersumme:

60.216,69 EUR

Das Gesamtvorhaben "PräDepA" umfasst zwei Projektphasen. In der ersten Phase soll im Zeitraum von Juni 2022 bis Dezember 2023 eine umfassende Bestands- und Bedarfserhebung in den teilnehmenden Regionen, den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Haßberge und Schweinfurt sowie der Stadt Schweinfurt, erfolgen. Konkrete Meilensteine sind die Identifikation relevanter Akteure, eine Bestandsaufnahme bisheriger geeigneter Angebote im Präventionsbereich sowie eine anschließende Identifikation geeigneter evidenzbasierter Interventionsmaßnahmen und die Prüfung deren Eignung für die Zielgruppe. Ein weiteres Ziel ist es, die Zielgruppe möglichst genau kennen zu lernen. Es sollen passgenaue Angebote geschaffen werden, welche auch die schwer erreichbaren Personen adressieren. Die Erprobung der so abgeleiteten Präventionsangebote soll in einer zweiten Förderphase, welche voraussichtlich ab Januar 2024 beginnt, erfolgen.

Förderphase 1 - Bestands- und Bedarfserhebung

Setting

Das Projekt soll in den Landkreisen Haßberge, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt sowie der Stadt Schweinfurt und somit in unterschiedlichen Settings durchgeführt werden, um möglichst differenzierte Aussagen über die Ansprache und die nötigen Maßnahmen treffen zu können. Die Erprobung der eruierten Maßnahmen soll in einem späteren Projekt ebenfalls über die teilnehmenden Landkreise und kreisfreien Städte verteilt stattfinden. Bei den Settings (Landkreisen/kreisfreie Stadt) handelt es sich um:

  •  
    • • Ländliche Regionen
    • • Urbanes/ städtisches Gebiet
    • • Kur- und Rehastandorte
 
Zielgruppe

Für die Bestands- und Bedarfsanalyse sind folgende Zielgruppen notwendig:

     1. Menschen ab 60 Jahren, die in einem der vier Landkreise/kreisfreien Stadt leben und bis dato nicht an einer diagnostizierten Depression erkrankt sind

     2. Vertretungen der Zielgruppe, die eine Aussage zu den Bedarfen treffen können

     3. Anbieter von Maßnahmen, die der Prävention von Depressionen dienen können

Zu 1.:
Diese Zielgruppe unterteilt sich in zwei Untergruppen. Zum einen in die „fitten, aktiven, tendenziell jüngeren Alten“; die sich aktiv für ihre Gesunderhaltung interessieren und sich offen und reflektiert mit Themen des Alter(n)s auseinandersetzen, tendenziell eine höhere Gesundheitskompetenz haben sowie mobil sind und auch durch Online-Formate zu erreichen sein können. Zum anderen die Gruppe der Hochaltrigen, die als „hard-to-reach“ definiert werden können. Diese zeichnet sich durch geringere Mobilität, zunehmende Funktionseinschränkungen im Alltag, ein kleiner werdendes soziales Netzwerk, einen kleineren Aktionsradius um den Wohnort herum, Hilfebedarf, die Tendenz zur sozialen Isolation und/oder Einsamkeit, andere Vorstellungen über psychische Gesundheit und seelisches Wohlbefinden sowie eine tendenziell niedrigere Gesundheitskompetenz aus.

Diese Gruppe ist auf Grund verschiedener, teilweise kumulierender Faktoren besonders durch eine depressive Erkrankung im Alter bedroht.

Zu 2.:
Um einen genauen und fundierten Bedarf an Präventionsmaßnahmen zu erörtern bedarf es der Befragung von relevanten Vertretungen der Zielgruppe. Diese sollen beispielsweise Aufschluss geben können zu folgenden Fragestellungen/Themen:

  •  
    • • Wie können möglichst viele Personen der Zielgruppe zur aktiven Mitwirkung am Projekt, beispielsweise durch das Besuchen der Bürger-Workshops motiviert werden. Welche Personen sind geeignete Multiplikatoren in den einzelnen Landkreisen und Gemeinden?
    • • Wie können möglichst viele Personen aus der Zielgruppe durch die Angebote erreicht werden?
    • • Wie muss ein Präventionsangebot inhaltlich gestaltet sein, um von der Zielgruppe als attraktiv wahrgenommen zu werden?
    • • Wie müssen die äußeren Bedingungen (Kosten, Örtlichkeit, Erreichbarkeit, Bewerbung) gestaltet werden?

Als Vertretungen der Zielgruppe sollen beispielsweise dienen: Seniorenbeauftragte der Gemeinden, Seniorenbeiräte, Hausärzte, Seniorenkreisleitungen, amb. Pflegedienste, Pflegestützpunkte, Pflegenetzwerk, Quartiersmanagement, regionale Allianzen uvm.

Zu 3.:
Um Doppelstrukturen zu vermeiden, sollen bisherige Anbieter von Präventionsmaßnahmen kontaktiert werden. Hierbei geht es in erster Linie darum, herauszufinden, ob die Zielgruppe der älteren Menschen Zugang zu den bereits bestehenden Angeboten hat bzw. unter welchen Umständen dies der Fall ist. Fokussiert werden sollen hier auch Angebote, die nicht vordergründig dezidiert der Prävention von Depressionen dienen, die aber dennoch bestehenden Risikofaktoren entgegenwirken (z.B. Seniorenkreise, die sozialer Isolation entgegenwirken).

 

Vorgehen und Methodik bei der Bestands- und Bedarfsermittlung

Als wissenschaftliche Unterstützung für die geplante Bestands- und Bedarfsermittlung wurde die Hochschule Coburg gewonnen. Deren spezifische Aufgaben werden zum späteren Zeitpunkt dieses Antrags vertieft.

1. Identifikation geeigneter Ansprechpartner und Projektpartner

  •  
    • • Wer beschäftigt sich in der Region mit dem Thema Depressionsprävention (zunächst unabhängig vom Faktor Alter)?
    • • Wer ist Multiplikator für die Zielgruppe(n)?; Über wen ist die Zielgruppe gut zu erreichen/motivierbar?
    • • Wer kann Auskunft geben über die Bedürfnisse der Zielgruppe?
    • • Wer sollte mit „ins Boot“ geholt werden, um die Erfolgsaussichten des Gesamtvorhabens zu steigern?
    • • Erstellen von Verteilerlisten

2. Recherche von evidenzbasierten Präventionsmöglichkeiten bezogen auf Depression im Alter

  •  
    • • Welche Risikofaktoren für depressive Erkrankungen im höheren Lebensalter gibt es?
    • • Relevanz des Themas Einsamkeit?
    • • Gibt es erprobte evidenzbasierte Präventionsmöglichkeiten für Depression im Alter?

3. Überblick bereits bestehender Angebote in der Region

  •  
    • • Welche Präventionsangebote zum Thema Depression gibt es in der Region (unabhängig vom Faktor Alter)?
    • • Welche Angebote gibt es, die nicht eindeutig zu Depressionsprävention zugeordnet werden können, aber präventiv an einem der Risikofaktoren ansetzen?

4. Analyse der vorhandenen Angebote im Hinblick auf ihre Zielgruppentauglichkeit

  •  
    • • Sind die Angebote für die Zielgruppe geeignet in Hinblick auf: Erreichbarkeit, Barrierearmut, Kosten, inhaltliche Ausrichtung etc.?

5. Bedarfsanalyse der Zielgruppe

  •  
    • • Wie ist der Wissenstand der Zielgruppe zum Thema (im Sinne von „wie viel Sensibilisierung fürs Thema ist notwendig?“)?
    • • Wie müsste ein Angebot inhaltlich gestaltet sein, damit die Zielgruppe teilnimmt?
    • • Wie müssen weitere Faktoren gestaltet werden, damit ein Angebot attraktiv ist (Kosten, Erreichbarkeit, Uhrzeit, Dauer etc.)?
    • • Müssen zusätzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine Teilnahme begünstigen (z.B. Fahrdienst)?

 

Geplante Methodik

1. Fragebogen (Entwicklung der Fragebögen)

Fragebogen für:

  •  
    • • Anbieter von Präventionsangeboten: Wie sind diese gestaltet (relevante Faktoren siehe oben)? Werden sie von der Projekt-Zielgruppe in Anspruch genommen?
    • • „Vertretungen“ der Zielgruppe (z.B. Seniorenbeauftragte, Pflegedienste): Welche Faktoren und äußere Bedingungen sind bei der Gestaltung von Angeboten wichtig, regionale Spezifitäten

 

2. Vertiefende Qualitative Interviews (Entwicklung Leitfäden für Interviews)

  •  
    • • Mit den Anbietern von Präventionsangeboten, deren Angebot von der Zielgruppe besucht wird
    • • Detaillierte Nachfragen zu Erfahrungen möglich
    • • mit einzelnen Stake-Holdern, z.B. Pflegedienste, die detailliertes Wissen zur Unterzielgruppe der Hochaltrigen haben (u.a. abhängig davon, ob es Jemanden gibt, der sich in der Region mit Prävention von Depression im Alter beschäftigt)

 

3. Befragung der Zielgruppe mittels Bürger-Workshops

  •  
    • • Inhalte siehe Punkt 5 „Bedarfsanalyse der Zielgruppe“
    • • Mindestens einen Bürger-Workshop pro Landkreis

„Körper – Geist - Seele“ – Wie lassen sich Depressionen im höheren Lebensalter verhindern?

Freundschaften und soziale Kontakte pflegen, rauskommen aus den eigenen vier Wänden und sich in der Natur bewegen – das sind nach Meinung der Seniorinnen und Senioren aus dem Gebiet Main-Rhön die wichtigsten Dinge, um seelische Krisen zu meistern.

In den vergangenen 18 Monaten ist das Projektteam von „Prävention von Depression im Alter (PräDepA)“ einer Frage nachgegangen: Welche Möglichkeiten gibt es, um Depressionen im höheren Lebensalter zu vermeiden? Zu diesem Team gehörten die drei Gesundheitsregionenplus Haßberge, Stadt und Landkreis Schweinfurt und Bäderland Bayerische Rhön sowie die Gerontopsychiatrische Vernetzung Main-Rhön und die Diakonie Schweinfurt. Finanziell gefördert wurde die Arbeit durch die AOK Bayern. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt durch die Hochschule Coburg.

Um die Frage nach vorbeugenden Möglichkeiten zu beantworten erfolgte zunächst im Sommer 2022 eine Befragung der Anbieter, die bereits in der Seniorenarbeit und in der Gesundheitsförderung tätig sind. Hierbei war von Interesse, welche Angebote es gibt und ob diese von älteren Menschen auch wahrgenommen werden. Es zeigte sich, dass es in vielen Kommunen bereits Angebote für Seniorinnen und Senioren gibt. Am häufigsten werden dabei Treffen zum geselligen Beisammensein und zur gemeinsamen Bewegung veranstaltet.

Darauf aufbauend lag der Schwerpunkt des Projektes im Jahr 2023 auf der Frage, welche Wünsche und Ideen ältere Menschen selbst haben, wenn es um die Bewahrung ihrer psychischen Gesundheit geht. Hierfür fanden 15 Workshop-Veranstaltungen in insgesamt 12 Gemeinden (in der Region Main-Rhön) sowie der Stadt Schweinfurt statt. 315 Seniorinnen und Senioren haben an den Veranstaltungen teilgenommen.

Freundschaften und soziale Kontakte pflegen, rauskommen aus den eigenen vier Wänden und sich in der Natur bewegen

– das sind nach Meinung der Seniorinnen und Senioren aus dem Gebiet Main-Rhön die wichtigsten Dinge, um seelische Krisen zu meistern. Doch die Seniorinnen und Senioren beschäftigen auch einige speziellere Themen, die mit dem Altern einhergehen. So zum Beispiel die Frage nach dem richtigen Umgang mit Trauer, wenn man einen nahestehenden Menschen verloren hat. Oder auch, wie man im Alter neue soziale Kontakte knüpfen kann, um Gefühle der Einsamkeit zu vermeiden. Wichtig fanden die Seniorinnen und Senioren insbesondere auch, dass es in den einzelnen Gemeinden öffentlich zugängliche Treffpunkte gibt. Solche Orte geben den älteren Menschen die Möglichkeit, sich unkompliziert miteinander zu treffen, ohne lange Wege in Kauf nehmen zu müssen. Auch das Vorhandensein einer – möglichst barrierefreien – Toilette ist eine Grundvoraussetzung, damit die Seniorinnen und Senioren gerne und regelmäßig am öffentlichen Leben teilnehmen.

Im Rahmen des Projektes wurden weitere 35 Seniorinnen und Senioren befragt, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Häuslichkeit nicht mehr selbständig verlassen können. Sie wurden unter anderem gefragt, wie für sie jeweils ein „schöner Tag“ aussehen würde und was dafür nötig wäre. Die meisten der befragten Seniorinnen und Senioren gaben an, ein „schöner Tag“ wäre vor allem einer, den sie in Gesellschaft von Familie oder Freunden verbringen können. Für diese Seniorinnen und Senioren spielte außerdem das „raus kommen“ eine entscheidende Rolle für einen gelungenen Tag sowie eine gewisse Tagesstruktur, also zu wissen, was an diesem Tag passiert.

Um die Erkenntnisse in die Umsetzung zu bringen, soll das Projekt voraussichtlich ab Frühjahr 2024 in die zweite Phase gehen. Es sind verschiedene Schwerpunkte geplant. Zum einen sollen die Erkenntnisse aus den Befragungen aufbereitet und an die Vertreterinnen und Vertreter der Seniorenpolitik verteilt werden. Zum anderen sollen Angebote für die Seniorinnen und Senioren erarbeitet werden, bei denen sie mehr über die Förderung ihres seelischen Wohlbefindens lernen. Hierbei liegt ein Augenmerk darauf, wie möglichst viele, auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Seniorinnen und Senioren teilnehmen können.

Nähere Informationen erhalten Sie bei der Projektkoordinatorin Katrin Jung unter 09721 2087 220 oder per Mail unter jung@diakonie-schweinfurt.de.

 

Nachfolgend finden Sie weiterführende Unterlagen zum Projekt:

Abschlussbericht 

Abschlusspräsentation 

 

 


Neuigkeiten

Hilfe für Mütter, die vor oder nach der Geburt ihres Kindes an einer Depression erkranken

Krisen rund um die Geburt – ein Hilfsangebot der GesundheitsregionPlus für Mütter in einer schwierigen Situation

Flyer "Krisen rund um die Geburt"

Viele Mütter erleben nach der Geburt ihres Kindes ein Stimmungstief, häufig auch als „Baby-Blues“ bezeichnet. Aufgrund der körperlichen, hormonellen und psychischen Umstellung in dieser Zeit sind die Frauen besonders empfindsam, traurig, erschöpft und reizbar. Erfahren die betroffenen Mütter ausreichend Ruhe, Verständnis und Unterstützung, ist der „Baby Blues“ nicht behandlungsbedürftig. Doch manchmal gelingt das nicht, und die Mütter erkranken an einer peripartalen Depression. Eine Depression kann sogar auch bereits vor der Geburt beginnen.

Was ist eine Peripartale Depression? Die Grenze zwischen Überforderung und psychischer Beeinträchtigung ist fließend. Sowohl die Ausprägung, als auch die Dauer variieren stark. Laut Studien sind peripartale Depressionen mit knapp 20 Prozent die häufigste Erkrankung für Mütter sowohl vor als auch nach der Geburt. Die Frauen fühlen sich oft traurig, sind müde, erschöpft und antriebslos. Wenn das Tief ungewöhnlich lange anhält, kann dies ein Anzeichen für eine Depression sein! Da es noch eine Vielzahl von Anzeichen gibt, die auf eine Belastungssituation hindeuten, ist es wichtig, dass Frauen und Familien sich rechtzeitig an jemanden wenden können.

Welche Beratungs- und Unterstützungsangebote es für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt gibt, kann dem Flyer "Krisen rund um die Geburt" entnommen werden.

Der Verein Schatten und Licht e.V. bietet auf seiner Homepage einen Test, der bei der Einschätzung der Situation betroffener Frauen unterstützen kann: Test Schatten und Licht e.V.  

In einem Kooperationsprojekt der GesundheitsregionPlus gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Frühe Hilfen (KoKi) - beides ein Angebot von Stadt und Landratsamt Schweinfurt – wurde zusammen mit der Hebammenkoordinierungsstelle im vergangenen Jahr dieser Flyer erstellt.